Hollywood ist mittlerweile wie ein gigantischer, verrosteter Kassettenrekorder in Dauerschleife. Da fragt man sich schon, ob den Studios heimlich die gesamte Kreativabteilung davongelaufen ist – oder ob es schlicht und ergreifend um schmerzhaft einfache Ökonomie geht: Man nehme eine alte Cash-Cow, poliere sie ein bisschen auf und mache erneut Milliarden.
Willkommen in der Ära der Remakes von Remakes. Wo „Star Wars“ schon mehr Facetten hat als ein Rubik’s Cube, wo Ghostbusters aus 30 Jahren Pause zurückkehren und wir uns in sämtlichen Batman-Versionen verlaufen, während Disney scheinbar jede Zeichentrick-Ikone in einen CGI-Alptraum verwandelt. Also, warum ist das so? Und wie genau hat sich die Traumschmiede Hollywood in eine endlose Recycling-Maschine verwandelt, die sich selbst immer wieder in kreisender Selbstkopie – oder besser: Selbstparodie – neu erfindet, ohne wirklich neu zu sein?
1. Die Diktatur der Dollarzeichen: Warum sich das alte Zeug besser verkauft
Lass uns mal ganz ehrlich sein: Es geht ums Geld. Und zwar richtig viel Geld. Man kann Hollywood-Bosse als hemmungslose Gierhälse bezeichnen, und man läge damit vermutlich nicht allzu falsch.
- Das wirtschaftliche Grundprinzip: Warum teure Wagnisse eingehen und ein Projekt mit ungewissem Ausgang starten, wenn man denselben Plot nochmal verfilmen und garantiert abkassieren kann?
- Vertraute Marken: Studios setzen auf den sogenannten Brand Recognition Value. „Ghostbusters“ erkennt jeder, die Melodie kann jeder 80s-Fan noch heute rückwärts summen. „Spider-Man“, „Batman“, „Superman“ – hat man zig mal gesehen, weiß aber auh ohne Klappentext sofort, worauf man sich einlässt.
- Gegenbeispiel – der Kino-Flop: Irgendwelche mehr künstlerischen Streifen wie „Blade Runner 2049“ (2017) sind zwar (neben Sequels) auch cineastische Meisterwerke, aber an den Kinokassen läuft’s eher so la-la. Klar, der Film hat sich irgendwann rentiert und ist längst Kult, aber die Produzenten wollen möglichst schnell ultrasafe Gewinne.
Statistik-Exkurs: Laut einer Box Office Mojo Erhebung unter den Top 50 umsatzstärksten Filmen aller Zeiten (Stand: 2023) sind weit über die Hälfte Fortsetzungen oder Teil eines Franchises. Das ist nicht einfach Zufall, sondern gnadenlos kalkulierte Methode.
2. Nostalgie-Narkose: Unsere heimliche Liebe zum Immergleichen
Ein trauriger, aber wahrer Fakt: Wir sind alle Junkies.
Nostalgie-Junkies, um genau zu sein.
Nun, Nostalgie weckt in uns diese wohlig-warme Erinnerung an eine scheinbar bessere Zeit. Keine Verantwortung, kein Stress, nur kunterbunte Kindheitserinnerungen, samstagmorgendliche Cartoon-Marathons und Süßigkeiten ohne Kalorienbewusstsein.
- Nostalgie als Wohlfühlfaktor: Wenn Disney ankündigt, „Der König der Löwen“ (natürlich in pseudo-realistischem CGI-Look) neu zu verfilmen, sprengen die Memes das Internet.
- Marketingmagie: Die Studios wissen das und reizen es bis zum Letzten aus. „Die Schöne und das Biest“ – Wer kann bei „Be Our Guest“ schon stillsitzen? „Aladdin“ – Auch wenn wir Will Smith als Halb-CGI-Dschinni mehr als befremdlich fanden, hat den Stuff irgendeiner gesehen.
3. Sequels, Prequels, Spin-offs und Multiversen: Der Masterplan der Franchise-Fabrik
Ist dir mal aufgefallen, dass Hollywood gefühlt einen immer Weg findet, die Geschichte noch weiter auszuschlachten? Sei es vorwärts, rückwärts, seitwärts oder in Paralleluniversen.
- Sequels:
- Typisches Beispiel: Top Gun: Maverick. Der zweitbeste Film der Welt, gleich hinter TOP GUN (1)! Kommt 36 Jahre nach dem Original, jeder feiert es wie verrückt – und zureckt. Tatsächlich eine der unfassbaren Gelegenheiten, bei denen eine Fotsetzung des gleichen Konzepts ans Original heranreicht. Und für alle, die irregeleitet Actionfilme verachten? Obwohl das Original bei manchen Kritikern in der Retro-Perspektive gar nicht so stark wegkommt, hauen die nostalgischen Gefühle rein, und schon bricht die Kasse Rekorde. Viele jüngere Zuschauer wissen garnicht, worauf sie sich einlassen, aber nehmen den Hype mit. Zurecht!
Das funktioniert aber nicht immer. Erinnert sich noch jemand an Matrix: Revolutions?
- Prequels:
- Star Wars: Episode I – The Phantom Menace (1999): Das erste Prequel einer legendären Saga. Auch wenn so mancher sich fragt, wie man Jar Jar Binks jemals genehmigen konnte.
- The Batman (2022) mit Robert Pattinson: Nicht direkt ein Prequel, aber wieder eine neue Version, die gefühlt tiefer in Bruce Waynes Psycho-Ecke rumstochert.
- Spin-offs:
- Rogue One: A Star Wars Story – Ein Ausschnitt aus einer Story, die wir eigentlich schon kannten, nur jetzt im Detail. Und zack, wieder hat man uns am Haken.
- Multiversum:
- Marvel hat’s vorgemacht: Spider-Man trifft auf andere Spider-Men. Doctor Strange öffnet Portale in parallele Dimensionen. Man könnte meinen, der Komplexitätsgrad dieses Ganzen sei das Highlight – aber in Wahrheit nutzen sie es nur, um noch mehr Figuren und noch mehr Plots unterzubringen.
- Reboot:
- Schon wieder Batman: in Batman Begins und The Dark Knight Returns spielt Christian Bale die Anfänge des Dunklen Ritters. So gut, dass Pattinson niemand mehr sehen wollte.
Resultat: Wir sind hoffnungslos gefangen in einer Endlosspirale. Wenn man denkt, man hat alle Facetten gesehen, kommen sie mit einem Prequel vom Prequel um die Ecke oder mit einem Spin-off, in dem die Cousine der besten Freundin des Bösewichts Hauptfigur wird.
4. Superstars: Wie alte Helden ihre letzte Gage einstreichen
Hollywood hat ein großes Herz für „alte Helden“. Wenn deine Karriere in den 80ern oder 90ern mal richtig geboomt hat, dann kannst du jederzeit auf ein Reboot oder eine Fortsetzung hoffen, um deine Rente aufzubessern.
Warum sich alternde Helden die Blauen Flecken antun? Na weil das Koks alle ist.
- Harrison Ford: Der Mann ist gefühlt ewig alt, und trotzdem schlüpft er nochmal in die Rolle von Indiana Jones in „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (2023). Man fragt sich: Hat er keine Lust auf Ruhe in seiner Hütte in Wyoming?
- Keanu Reeves: Als Neo war er 1999 der Inbegriff des coolen Actionhelden in „Matrix“. Über 20 Jahre später taucht er erneut in „Matrix Resurrections“ (2021) auf, diesmal mit Mähne und Bart. Er versucht nicht mal, John Wick von seiner Person als Schauspieler zu trennen.
- Tom Cruise: Dreht immer noch Mission: Impossible 7 und 8, springt aus Flugzeugen, rennt über Hochhäuser, als wäre er nicht längst reif für zwei neue Kniegelenke.
Dieser Umstand zeigt uns: Warum neue Gesichter casten, wenn das alte immer noch Geld in die Kassen spült?
5. Risikoscheu und Reizüberflutung: Originalität wird auf dem Altar der Massenware geopfert
Man stelle sich vor, jemand käme mit einer richtig abgefahrenen Idee à la Inception oder Matrix um die Ecke (damals waren diese Ideen neu). In der heutigen Zeit wäre das für Studios zu riskant.
- Problem 1: Das Marketing
Die Marketingabteilungen kriegen schon Schnappatmung, wenn sie nicht in fünf Wörtern erklären können, worum’s im Film geht. Aber bei neuen Ideen ohne dicke Stars? Vergiss es. - Problem 2: Die Stream-Flut
Sobald so ein origineller Film in die Kinos käme, würde er binnen Wochen schon auf Streaming-Plattformen rumdümpeln – umgeben von 300 generischen Direct-to-Stream-Titeln, die mit fancy Covern locken, aber keine Seele haben. Die Wahrscheinlichkeit, in der Masse unterzugehen, ist enorm. - Problem 3: Publikum
Viele Leute sagen zwar, sie wollen „mal was Neues“ sehen, gehen dann aber doch lieber in den 17. Marvel-Film. Es ist der Fast-Food-Effekt: Man weiß, was man kriegt, man weiß, es schmeckt irgendwie vorhersehbar, aber es sättigt und fühlt sich nach Popcorn-Kino an.
6. Unsere Kollektivschuld: Warum wir den Wahnsinn nicht boykottieren
Wir sind mitschuldig. Ja, wir – alle Kinogänger, Streaming-Freaks, Popcornmampfer, Netflix-Binge-Watcher.
- Wir schreien nach Innovation, kaufen aber die Nostalgie
Wir wollen ja angeblich immer frischen Wind. Doch sobald der Trailer mit dem alten Logo von „Jurassic Park“ erscheint, rennen wir sabbernd ins Kino. (Alleine die Chance, die Raptoren in Aktion zu sehen, lässt uns Tickets kaufen.) - Fanservice
Studios haben gelernt, uns an den richtigen Stellen zu kitzeln. Wenn irgendwo die original Filmmusik eingespielt wird, wenn ein cameo auftaucht, den wir damals schon kannten, rasten wir aus. Unsere Euphorie ist der Treibstoff, der das Sequel- und Remake-Karussell antreibt. - Bequemlichkeit
Ganz ehrlich: Es ist leichter, sich mit bekannten Welten zu beschäftigen, als sich auf etwas komplett Neues einzulassen. Wer einmal sämtliche Marvel-Filme gesehen hat, fühlt sich in diesem Universum heimisch. Man will wissen, wie’s weitergeht – das MCU ist ein Jahrzehnte langer Serienmarathon.
7. Der globale Blick: Wie Streaming-Dienste, internationale Märkte und Fan-Communities alles anheizen
Früher ging’s bei Hollywood vor allem um den US-amerikanischen Markt. Heute denkt man global.
- China und Co.
Riesige Märkte wie China haben deutlich andere Geschmäcker, doch ein großes Franchise wie „Fast & Furious“ oder „Transformers“ kommt überall an. Wen interessiert es, ob die Kritiker in den USA das Drehbuch verreißen? Das internationale Publikum macht die Kasse trotzdem voll.
Die Katastrophe namens Independence Day: Resurgence hatte schließlich nicht umsonst einen chinesischen Cast. - Streaming-Giganten
Netflix, Amazon Prime, Disney+, HBO Max – Sie alle buhlen um Inhalte. Und was ist verlässlicher als ein Film, der bereits einen Namen hat? Also werden exklusive Serien zum x-ten Franchise produziert, Spin-offs ohne Ende, Remakes von alten Serienklassikern. - Fan-Communities
Nerd-Kultur ist Mainstream geworden. Wo früher Star-Wars-Fans belächelt wurden, haben sie jetzt eine ganze Armee an Gleichgesinnten. Und wenn diese Armee ihre Energie bündelt, kann sie Projekte wie einen „Snyder Cut“ erzwingen oder mitpetitionen, dass XYZ wieder auf die Leinwand kommen soll.
8. Die Königsklasse der Remakes: Von Disney bis Horror
Zwei Genres bzw. Kategorien sind besonders prädestiniert für Remakes:
- Disney Realverfilmungen
- Der König der Löwen (2019) ohne Emotionen in den Löwengesichtern? Egal! 1,6 Milliarden Dollar Einspielergebnis weltweit sprechen Bände. Lang lebe der König.
- Aladdin (2019) – Will Smith als Dschinni war cringe für viele, hat aber ordentlich eingespielt. Irgendwer muss sich das also angetan haben.
- Mulan (2020) – Corona-bedingt hauptsächlich auf Disney+ gelauncht, aber man kann sich sicher sein, dass Disney weiter in diese Richtung stampft.
- Arielle. Kein Kommentar.
- Horror-Klassiker
- Halloween,
- Freitag der 13.
- Nightmare on Elm Street
Jeder dieser Urgesteine hat schon zig Neuauflagen, Fortsetzungen und Neuinterpretationen. Die Formel ist einfach: Schlitzer oder Gruselgestalt + Bekanntheitsgrad = sichere Kohle.
9. Kollateralschaden oder Kult? Wenn ein Remake besser ist als das Original
Selten, aber es kommt vor: Manchmal ist ein Remake sogar besser als das Original.
- „Scarface“ (1983) von Brian De Palma und mit Al Pacino war ein Remake eines Films aus den 30ern. Die 80er-Fassung ist Kult, das Ur-Original kennt kaum jemand.
- „The Thing“ (1982) von John Carpenter ist eigentlich ein Remake von „The Thing from Another World“ (1951). Das Carpenter-Remake gilt heute als einer der besten Horrorfilme überhaupt.
Diese Beispiele zeigen, dass Remakes durchaus eine Daseinsberechtigung haben können – wenn sie denn mit einer künstlerischen Vision und echtem Elan umgesetzt werden. Leider sind solche Fälle inzwischen eher die Ausnahme als die Regel.
10. Aussicht in die Zukunft: Wenn KI-Generierung auf Popkultur trifft
Ein Blick in die Glaskugel: Künstliche Intelligenz wird immer besser. Irgendwann (vielleicht bald?) wird ein Studio sagen: wofür brauchen wir diese Typen überhaupt?
- Digitale Auferstehung toter Stars
Man stelle sich vor, wir sehen Audrey Hepburn im neuen Marvel-Streifen, weil’s technisch möglich ist. Oder wir bekommen eine weitere Fortsetzung von „Fast & Furious“, in der Paul Walker per CGI und Archivaufnahmen „mitspielt“. - Ganz neue Remake-Dimension
Womöglich generiert eine KI Remakes in Dauerschleife, variiert ein bisschen den Plot, ersetzt einige Gesichter, packt ein paar Meme-würdige Momente rein. Zack, fertig ist das nächste „virale“ Franchise. Fast And the Furious 22: Robo-Toretto.
11. Kuriose Beispiele aus der Filmgeschichte: Fast & Furious und der Weltraum-Unsinn
Apropos „Fast & Furious“: Die Reihe hat sich von simplen Straßenrennen mit aufgepumpten Autos zu einer waghalsigen James-Bond-auf-Steroiden-Version verwandelt. Man sprang von Hochhaus zu Hochhaus (Dubai), hackte Atom-U-Boote, und im neunten Teil ging es tatsächlich ins Weltall. In den verdammten Weltraum!
Das zeigt symptomatisch: Wenn man einmal ein Milliarden-Franchise hat, kennt die Absurdität keine Grenzen. Hauptsache, es geht weiter – egal womit.
12. Mini-Exkurs: Die Rolle der Filmkritik – Noch relevant oder Teil des Problems?
Früher war die Filmkritik in Fachmagazinen und Zeitungen eine Instanz, die den Ton angab. Heute haben wir ein Meer an Bloggern, YouTubern, TikTokern und Podcastern, die alle ihre Meinungen raushauen. Die größte Macht hat aktuell oft der aggregierte Score bei Rotten Tomatoes, Metacritic oder IMDb-Bewertungen.
- Influencer-Power: Wenn ein bekannter YouTuber oder Streamer einen Film hochlobt, kann das mehr Impact haben als 30 etablierte Filmkritiker*innen.
- Verquickung mit dem Studio: Einige Influencer stehen auf den Einladungslisten der Studios, bekommen Goodie-Bags, kommen zu Premieren – da wird mancher nicht mehr so streng, wie er sein sollte.
- Kritik-Effekt auf Remakes: Selbst wenn ein Remake zerrissen wird, strömen Fans oft ins Kino, um sich „selbst ein Bild zu machen“. Schlechte Kritiken schrecken nicht unbedingt ab.
13. Popkultur-Perspektive: Warum wir trotzdem immer wieder ins Kino rennen
Ganz einfach: Weil’s Spaß macht. Kino ist mehr als nur der Film. Es ist das Event, das Gemeinschaftsgefühl, die große Leinwand, der Sound, der Geruch von Popcorn.
- Trend der „Event-Kinos“
Manche Kinos haben inzwischen Luxus-Sitze, 4DX-Effekte (Wasserspritzer, Gerüche, sich bewegende Sitze) – das Ganze ist ein Erlebnis. Da ist es fast egal, ob man schon 10 Mal gesehen hat, wie Batman die Eltern verliert. - Soziale Dynamik
Man tauscht sich danach aus, teilt Memes, lacht über End-Credit-Scenes. Die Kultur hat sich so um das Erlebnis Kino entwickelt, dass Originalität manchmal zur Nebensache wird.
14. FAQs zur Remake-Manie: Häufig gestellte Fragen, selten befriedigende Antworten
Frage 1: Ist das Ende der Kreativität in Hollywood erreicht?
Antwort: Nein, es gibt parallel immer noch großartige Independent-Filme und kleinere Studios, die Risiken eingehen. Aber sie sind im Massenmarkt meist nur Randerscheinungen.
Frage 2: Warum beschwert man sich dann eigentlich?
Antwort: Weil die ganz großen Budgets in die zigste Fortsetzung fließen, während originelle Ideen kaum eine Chance auf finanziellen Erfolg haben.
Frage 3: Gibt es Hoffnung, dass neue Ideen wieder mehr Raum bekommen?
Antwort: Ja, immer mal wieder taucht eine Perle auf, die alles aufmischt. Aber in Summe wird sich das Franchise-Karussell weiterdrehen.
Frage 4: Was ist mit europäischem oder asiatischem Kino?
Antwort: Gerade Asien (z. B. Südkorea, Japan) liefert spannende, teils sehr kreative Filme. Europa liefert geförderten Schnarchalarm.. Die globale Aufmerksamkeit bekommen die Riesen aus Hollywood.
15. Das große Finale – und jetzt?
Halten wir also fest: Hollywood ist in einer Endlosschleife gefangen, weil es sicherer ist, auf Altbekanntes zu setzen und unsere Nostalgie wie Crack an den Mann zu bringen. Und wir kaufen es willig.
Was könnten wir dagegen tun?
- Nicht hingehen: Filme boykottieren, die nur faule Remakes sind. Aber sind wir ehrlich: Werden wir nicht machen, weil wir’s doch sehen müssen.
- Indie-Filmen und Newcomern eine Chance geben: Sobald etwas Neues startet, hingehen, Mundpropaganda betreiben. Nur so werden solche Projekte weiter existieren.
- Die Studios mit ihrem eigenen Spiel schlagen: Loud und proud verlangen, dass wenigstens in einem Remake mal radikal Neues probiert wird (anderer Stil, Mut zum Risiko).
- Selbst kreativ werden: Wer weiß – vielleicht steckt in dir der Drehbuchautor, der Hollywood aus dem Sumpf ziehen kann?
Am Ende läuft’s darauf hinaus, dass wir als Publikum eine riesige Macht haben, die wir aber nur selten wirklich nutzen. Wir können Hollywood zwingen, origineller zu sein – oder wir lassen uns weiter berieseln.
Also, lehn dich zurück, schnapp dir die nächste Popcorn-Tüte und warte auf das unvermeidliche Remake vom Remake. In 20 Jahren werden wir sicher auch ein Reboot von „Avengers: Endgame“ sehen, inklusive KI-Generated Iron Man. Und weißt du was? Wir werden wieder hingehen, uns beschweren – und es dann trotzdem heimlich feiern.
That’s Showbiz, baby!
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