Es ist 2024 und die Superhelden-Filme fliegen immer noch durch die Kinos wie Tony Stark in seiner Mark42-Armor. Aber, halt mal kurz: Fühlt sich das Ganze nicht langsam… abgeflogen an? Wenn du dich dabei ertappst, beim MCU (Marvel Cinematic Universe) die Augen zu rollen und zu denken: „Schon wieder?“, dann bist du nicht allein. Diese kritische Betrachtung der aktuellen Superhelden-Landschaft, insbesondere des MCU, fragt: Hat Marvel den Zenit erreicht, und wenn ja, was kommt als nächstes?
Rückblick: Wie Marvel das Spiel verändert hat
Bevor wir Marvels Zukunft unter die Lupe nehmen, sollten wir ihnen den verdienten Respekt zollen. Das MCU hat das Spiel neu definiert. Mit Iron Man (2008) begann ein unglaublicher 22-Filme-Masterplan, der in dem gigantischen Box-Office-Megahit Avengers: Endgame (2019) kulminierte. Das MCU hat Hollywood umgekrempelt, Superhelden-Sagas auf die große Leinwand gebracht und die goldene Ära der Blockbuster-Dominanz eingeläutet. Wer braucht schon romantische Komödien, wenn man Captain America gegen Thanos kämpfen sehen kann, oder?
Doch wie jeder gute Superheld wissen wir: Nach dem Höhepunkt kommt der Fall. Nicht alle Superhelden tragen Umhänge, und nicht alle Filmstudios behalten für immer den Glanz.
Phase 4: Ein neuer Anfang oder das Ende?
Phase 4 des MCU war so aufregend wie ein toter Fisch – ja, ich sage es! Nach dem epischen Finale von Endgame fühlte sich die nächste Phase des MCU wie ein fauler Apfel an: nicht wirklich saftig. Klar, wir hatten WandaVision, Loki und den faszinierenden visuellen Stil von Doctor Strange in the Multiverse of Madness. Aber was uns wirklich fehlte, war… Kohärenz.
Es ist, als hätte Marvel sein Herzstück – die zusammenhängende, große Geschichte – gegen ein Sammelsurium von Projekten ausgetauscht, die alle ihren eigenen Tonfall haben, aber sich nicht mehr so nahtlos einfügen. Ja, Spider-Man: No Way Home war ein Hit, aber seien wir ehrlich, der Hype kam mehr von den Nostalgie-Brillen als von einem bahnbrechenden Plot. Ein Multiversum? Sicher, spannend. Aber ist es nur eine clevere Art, „viel hilft viel“ zu rechtfertigen?
Marvels wachsende Probleme: Zu viele Helden, zu wenig Fokus
Woran liegt’s also? Könnte es sein, dass Marvel einfach zu viel geworden ist?! Die schiere Anzahl der Filme, Serien und Helden, die das MCU uns in den letzten Jahren um die Ohren gehauen hat, ist überwältigend.
Zur Erinnerung: Vor einigen Jahren war es etwas Besonderes, einen Avengers-Film zu sehen. Heute gibt es jedes Jahr so viele Superhelden, dass selbst Nick Fury Schwierigkeiten hätte, alle im Auge zu behalten. Hier ein paar Titel, die in kürzester Zeit veröffentlicht wurden:
- Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
- The Eternals (ernsthaft, wer kann sich deren Namen merken?)
- Black Widow (zwei Jahre zu spät)
- Moon Knight, Ms. Marvel, She-Hulk, Secret Invasion……
Das Ergebnis? Fans fühlen sich überfordert, gesättigt und haben das Gefühl, dass die Qualität der Quantität zum Opfer fällt. Superhero-Fatigue, ein Wort, das jetzt öfter fällt als Thanos, wenn er einen Handschuh verliert.
Ist der Superhelden-Hype endlich vorüber?
Wenn du denkst, dass das alles nach einer typischen Hollywood-Story klingt – frische Idee, Erfolg, Übersättigung, Niedergang – hast du absolut recht. Sieh dir Star Wars an. Disney hat das Franchise gekauft und losgelegt, bis es irgendwann hieß: „Okay, vielleicht ist weniger wirklich mehr.“ Und selbst wenn das DC Extended Universe ständig versucht, das MCU zu kopieren, bleibt es immer ein wenig hinterher wie ein retardierter kleiner Bruder, der versucht, mitzuhalten – aber sich dabei immer auf die Schnauze legt (sorry, Justice League).
Marvel ist jedoch ein Phänomen, das sich nicht so leicht in Rente schicken lässt. Aber es könnte den gleichen Weg wie Star Wars gehen: Während das Mainstream-Publikum ermüdet, bleibt ein harter Kern von Fans treu, während der Rest langsam die Flucht ergreift. Und nein, mehr Content ist nicht immer die Lösung.
Wenn du zu viele Knoblauchzehen in deine Spaghetti packst, wird’s auch nicht besser.
Was kommt als Nächstes? Ein Blick in Marvels Kristallkugel
Also, was hat Marvel vor, um aus dieser Krise herauszukommen? Nun, sie könnten eine neue Ära von Superhelden einläuten, die uns aus dieser gesättigten Suppe retten sollen. Wer hat Lust auf die X-Men und Fantastic Four? Ja, Marvels Lizenz-Reboot könnte uns neue Geschichten und Helden bringen, die wieder frischen Wind in die Segel bringen – oder den Kahn endgültig zum Kentern bringen, falls sie es vermasseln.
Und wie sieht es mit den Young Avengers aus? Hey, es hat bei Spider-Man funktioniert – warum nicht eine jugendliche Truppe, die die alten Recken ablöst? Aber mal ehrlich: Wenn wir noch mehr Helden bekommen, die uns erklären, wie sie in diese verrückte Welt passen, werden wir bald alle unsere eigene Superhelden-Origin-Story haben.
Der Marvel-Megasturm – lässt er nach?
Wir lieben Superhelden – das tun wir wirklich. Aber es hat den Punkt erreicht, an dem es vielleicht weniger um Qualität und mehr um pure Fließbandarbeit geht. Die besten Geschichten brauchen Raum zum Atmen, und wenn wir ehrlich sind, ist es das, was das MCU momentan fehlt: Fokus, Tiefe und eine klare Richtung.
Vielleicht erleben wir bald die Zeit, in der Superhelden nicht mehr die Kinos dominieren – oder sie sich weiterentwickeln, wie es das Genre immer wieder getan hat. Solange wir uns nicht auf der nächsten fünfstündigen Marvel-Marathon-Sitzung wiederfinden, bin ich bereit für die nächste große Sache.
Wie wäre es mal mit einem DinoCinematicUniverse? Oh, warte, das gibts schon…
Aber, bei all dem Geplänkel ist eines sicher:
Wir reden immernoch über die Typen, die das hier gebaut haben
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