Ich finde, das beide Arten der Subkultur einige Gemeinsamkeiten voneinander haben. Beide kennzeichnen sich ihrer Gruppe, tragen Erkennungsmerkmale und wollen um jeden Preis auffallen. Die rechten haben ihre Kurzgeschnittenen Haare, die linken ihren Iro.
Beide Gruppen liefern sich Erkennungsmerkmale, was sie doch zu einer Gruppe verbindet.
Die Ziele, die beide Subkulten haben, laufen meist parallel. Beide möchte sich von der Gesellschaft abheben und nichts mit ihr zu tun haben. Das zeichnet sich dadurch aus, das beide Randgruppen Musik hören, die nicht in öffentlichen Musiksendern gespielt werden. Und sollte mal ein Lied aus der jeweiligen Szene bei einem Bekannten Sender gespielt werden, (was bei den rechten allerdings nicht der Fall ist, sondern bei den Punkern) wird es direkt als Kommerz beschimpft und von der jeweiligen Subkultur als Verräter dargestellt, da die Musikgruppe zur „angepassten“ Gesellschaft überwandert und sich von ihrer Szene abhebt. Was bei den Rechten in diesen Fall „ die bösen Onkels“ sind, die sich ja öffentlich für ihre rechte Meinung, die sie früher zu Tage gelegt haben, entschuldigen, sind bei den Linken Band wie die Ärzte, die toten Hosen, zum teil aber auch Wizo. Es wird in beiden Subkulturen sehr darauf geachtet, welche Musik man hört: So unkommerziell wie möglich, das ist von beiden das Motto, denn wer sich am meisten von der Gesellschaft abhebt, ist der in seiner Szene jemand der Ahnung hat. Diese Einstellung finde ich ziemlich erschreckend, da mir es persönlich egal ist, ob Musik kommerziell oder nicht ist, sie muss mir nur gefallen.
Aber bei den Punkern, sowie bei den Neonazis, die ihre Klischees so angepassen, das sie auf Geschmack nicht mehr achten.
So ähnlich beruht sich auch das Beispiel auf die Klamotten.
Ein durchschnittlicher Rechter trägt heutzutage eine Bomberjacke (Marke Pitt Bull), Springerstiefel (8 Marke Ranger, Boots etc.), ein Londsdale Pullover und eine schöne Kahlrasierte Kopfhaut. So sieht die Gesellschaft ihren typischen rechten gekleidet.
Ein durchschnittlicher linker trägt heutzutage einen Parker (grün, Deutschlandzeichen durchgestrichen) /Lederjacke/Mantel/Bomberjacke etc. ,ein „Punks Not Dead“ T-shirt, zerrissene Klamotten und ebenfalls Springerstiefel.
Nieten, Piercings gehören zu beider Fraktion.
Das was ich jetzt aufgezählt habe, hört sich vielleicht sehr vorurteilhart an, aber wenn man mal über die Ketwigerstr. geht, sieht man nur solche rechten oder linken, aber auch auf Treffpunkten sieht einer wie der andere aus.
Ich appelliere bei der art der Kleidung auf folgende Punkte an:
1) Für beide zählt es, sich nicht der Gesellschaft anzupassen, zum Teil „auf den Kapitalismus scheißen“ und nichts auf das äußerliche Erscheinen geben. Vergleicht man aber das Outfit eines „Gesellschaftlich Normalgekleideten“ (= einer, der sich der Gesellschaft fügt) mit den von den Aussehstehenden antikapitalsten, so stellt man dennoch fest, das sich der Preis beider Klamottenstiele sich finanziell kaum unterscheidet. Wenn man in Läden geht wie Trash Store, Bull it, Rolf Royce oder anderen Läden, dann muss ein Durchschnittsextremist schon für das ganze Outfit knapp 400 Euro bezahlen. Sehen wir uns die Preisliste von C&A, Fishbone, Deichmann etc. an. Dann muss ein Durchschnittsmensch, der diesen Läden einkaufen geht an die 350 Euro zahlen. Soviel zu den Vorsätzen: „Die Gesellschaft ist scheiße, sie bekommt keine kohle von uns.“
2) Wenn beide Kleidungsstile miteinander verglichen werden, kann man viele Gemeinsamkeiten erkennen. Von den Schuhen bis zur Jacke, für beide Extremisten gibt es oft gleiche Läden in denen sie einkaufen können. Hierzu möchte ich ein lustiges bespiel nennen: ich war einmal in Dortmund einkaufen. Ich und ein paar Freunden saßen vor „Bull it“ auf einer Bank. Nach einiger Zeit kam ein Punker heraus, der sich zu uns setzte, als er uns sah. Wir fragten, was er sich gekauft hätte und er zeigte uns seine England – Boots (Schuhe), seine grüne Armeehose und seine Nietenlederjacke. Als er sich von uns entfernte, kann ein Rechter aus Bull it raus. Er kam zu uns an und bat um eine Zigarette. Er setzte sich ein bisschen zu uns und wir kamen ins Gespräch. Als wir ihn fragten, was er denn schönes Gekauft hätte, holte er aus seinem Rucksack seine England – Boots, seine grüne Armeehose und seine Nietenlederjacke. Genau die gleichen Klamotten, die sich vorher der Punker gekauft hatte. Ich und meine Freunde guckte uns an und brachen in schalendes Gelächter aus. Der Rechte wusste nicht was los war, und ging von dannen.
Aber nicht nur klamottenspezifisch, auch in ihren Verhalten unterscheiden sich beide Gruppen nicht viel voneinander.
Gemeinsamkeiten:
1) Beide Gruppen möchten die Gesellschaft mit ihrem System verändern.
2) Beide hören musikalisch die gleiche Art von Musik
3) Beide wolle ihre Musikalische Weltansicht oft radikal durchsetzen.
4) Beide träumen von ihrer idealen Welt in der nur ihr System das einzig wahre sein kann.
5) Beide haben Idole (Punks: Che Neonazis: Hitler) die in der Geschichte für viel aufsehen gesorgt haben.
Ein guter Freund von mir sagte einmal zu mir, als wir uns über dies Thema unterhielten: Das, was beide Gruppen unbewusst zu Brüdern macht ist:
1) Wie die Kirche ihren Satan braucht, so brauchen die linken auch die rechten um bestehen zu können.
2) Der weg der beiden, ihr System zu verdeutlichen, ist parallel und nur im Ziel unterscheiden sie sich erst wieder voneinander.
Dem kann ich nur zustimmen.
Fazit: Beide Gruppen sind sich ähnlicher, als sie vermuten. Sie Wissen es nur nicht, denn ansonsten würden sie feststellen, das sie nicht die Gesellschaft verarschen, sonder die Gesellschaft sie verarscht.