Wenn man an die Aufgaben eines Präsidenten denkt, kommen einem Dinge wie Wirtschaft, Außenpolitik und nukleare Codes in den Sinn. Doch was passiert, wenn die Kamera aus ist, die Diplomaten sich verabschiedet haben und Air Force One sicher gestartet ist? Genau, es wird geschlemmt! Denn auch der mächtigste Mann der Welt braucht mal eine Pause von der Weltenrettung – und was könnte da besser sein als ein saftiges Steak oder ein herzhafter Burger? Doch was genau hat amerikanische Präsidenten in den letzten 40 Jahren in den Foodie-Himmel geschickt? Schnapp dir eine Gabel, wir gehen auf kulinarische Zeitreise!
Ronald Reagan: Jelly Beans zum Frühstück, Mittagessen und Dinner
Ronald Reagan, der große Kommunikatoren-Zauberer und Konservativen-King, hatte eine simple, aber unerschütterliche Liebe: Jelly Beans. Ja, du hast richtig gehört. Während der Kalte Krieg tobte und die Mauer noch stand, saß Reagan im Oval Office und knabberte an seinen Lieblingsbohnen – und das in allen Farben des Regenbogens. Vielleicht wollte er durch die bunten Farben die graue Sowjetunion aufheitern?
Reagan wusste, wie man trotz globaler Krisen die kleinen Freuden des Lebens genießt – Biss für Biss.
George H.W. Bush: Broccoli-Verbot und Schweinekotelett-Manie
George H.W. Bush, der Mann mit der berühmten “1000 Punkte des Lichts”-Rede, hatte einen natürlichen Feind: Broccoli. Der 41. Präsident der Vereinigten Staaten war so passioniert gegen das grüne Gemüse, dass er es nicht nur von seinem Teller, sondern gleich vom ganzen Weißen Haus verbannt hat. In einem Interview sagte er einmal: „Ich hasse Broccoli. Seit ich ein kleines Kind war, habe ich Broccoli gehasst.“ Und so verwandelte sich das Weiße Haus zur ersten broccolifreien Zone Amerikas und verlegte die grüne Zone in den Irak.
Stattdessen fand Bush seine kulinarische Erfüllung in herzhaften Schweinekoteletts, die ihm wohl das nötige Eisen für seine Schlachten lieferten.
Bill Clinton: Der Fast-Food-Fanatiker
Bill Clinton, der Mann, der die 90er und den präsidialen Schreibtisch rockte wie kein anderer, hatte eine Schwäche, die ihn zum Schutzpatron jedes Fast-Food-Restaurants machte: Big Macs, Donuts und alles, was frittiert war. Der leckerste Präsident der Baby-Boomer-Generation konnte nie einem schnellen Snack widerstehen – ob in der Air Force One oder bei einem Besuch im Heimatstaat Arkansas, die Praktikantin war dabei. Clinton liebte es, durch die Drive-Thrus der Nation zu rollen und sich die Finger nach fettigen Pommes zu lecken. Erst später in seinem Leben, nach einigen gesundheitlichen Ermahnungen, wechselte er auf eine vegane Diät. Aber hey, alte Liebe rostet bekanntlich nicht, und wir wetten, dass irgendwo in seinem Magen immer noch ein kleiner Platz für einen Cheeseburger ist.
George W. Bush: Der Tex-Mex-Titan
George W. Bush, der 43. Präsident, war ein Mann des Volkes – also, wenn es um Essen ging. Seine texanische Herkunft machte ihn zu einem echten Tex-Mex-Liebhaber. Tacos, Fajitas und die allseits beliebten Enchiladas standen oft auf dem Menü. Es wird gemunkelt, dass Bush seine besten politischen Entscheidungen mit einer großen Portion Guacamole und einem kalten Bier getroffen hat. Ob das tatsächlich stimmt, werden wir wohl nie erfahren, aber eines ist klar: Wer mit so viel Chili auf dem Teller regiert, der hat definitiv genug Hitze, um die Kriege seines Vaters endlich fertig zu kämpfen.
Barack Obama: Alles Bio, aber mit Stil
Barack Obama brachte frischen Wind in die Küche des Weißen Hauses – und das nicht nur im übertragenen Sinne. Der 44. Präsident war bekannt für seine Liebe zu gesunder und nachhaltiger Ernährung. Von Michelle angestachelt, pflanzte er sogar einen Gemüsegarten im Garten des Weißen Hauses, was ihn zum wohl ersten “Urban Farmer in Chief” machte. Obama liebte es, seine Mahlzeiten mit frischem Gemüse und Bio-Fleisch zuzubereiten. Aber keine Sorge, auch der Commander-in-Chef konnte ab und zu nicht widerstehen, sich einen Burger zu gönnen – natürlich begleitet von einem Craft-Bier. Seine Leidenschaft für gutes, lokales Essen war so stark, dass er sogar ein ganzes Buch über seine kulinarischen Erlebnisse während seiner Amtszeit hätte schreiben können. Doch trotz allem – auch er war nur ein Mensch und konnte einem schokoladigen Dessert nie widerstehen.
Donald Trump: Der König der Fast-Food-Nation
Donald Trump, der Mann, der die politischen Normen auf den Kopf stellte, hatte auch in kulinarischer Hinsicht eine Vorliebe für das Einfache und Schnelle: Fast Food. Ja, genau – der 45. Präsident war ein bekennender Fan von Burgern, Pommes und Diet Coke. McDonald’s und KFC standen dabei ganz oben auf seiner Liste. Ob es die langen Verhandlungen mit Kim Jong-un waren oder das tägliche Briefing im Oval Office – Trump machte klar, dass er für einen Big Mac jederzeit alles stehen und liegen lassen würde. Seine Liebe zu Fast Food wurde legendär, als er bei einem Empfang für das College-Football-Team der Clemson Tigers Berge von Burgern und Pizza auf silbernen Tabletts servierte. Ein kulinarischer Moment, der in die Geschichte eingehen wird – zumindest in die der Fast-Food-Ketten.
Joe Biden: Eiscreme und Nostalgie
Joe Biden, der 46. Präsident, der als „Uncle Joe“ bekannt ist, hat eine Schwäche, die sich wie ein roter Faden durch seine politische Karriere zieht: Eiscreme. Egal ob Schokoladenchips, Erdbeere oder der klassische Vanillegeschmack – Biden kann einfach nicht widerstehen. Sein Slogan „I am a big ice cream guy“ ist inzwischen so bekannt, dass man ihn fast in jedem Interview von ihm hört. Biden liebt es, mit einem großen Becher Eiscreme in der Hand über seine Vergangenheit zu philosophieren und nostalgisch über die gute alte Zeit zu sprechen. Es scheint, als würde ihn jeder Löffel Eiscreme daran erinnern, dass man auch als Präsident die süßen Momente des Lebens genießen sollte – besonders, wenn es darum geht, schwierige Entscheidungen zu treffen.
Josef Stalin: Geheime Dinner mit Georgischen Leckereien
Josef Stalin, der Mann mit dem eisernen Griff, hatte auch einen eher warmen Platz in seinem Herzen – und zwar für die georgische Küche. Was könnte besser sein, um sich nach einem harten Tag der totalitären Herrschaft zu entspannen, als ein deftiges Khachapuri oder eine würzige Chakhokhbili? Stalin war ein Fan von herzhaften, würzigen Speisen, die seine georgische Heimat repräsentierten. Vielleicht hat er sich durch den kräftigen Geschmack dieser Gerichte besonders gestärkt gefühlt – immerhin braucht es einiges an Energie, um eine ganze Nation zu führen (oder zu überwachen). Mit jedem Bissen schien er zu sagen: „Das ist keine Diktatur, das ist Genuss pur!“
Nikita Chruschtschow: Mais auf dem Teller, Mais in der Politik
Nikita Chruschtschow, bekannt für seine Schlagfertigkeit und seinen Versuch, die Sowjetunion zu entstalinisieren, hatte eine ganz besondere Vorliebe: Mais. Ja, richtig gehört! Chruschtschow war so vernarrt in den goldenen Kolben, dass er versuchte, die gesamte UdSSR in eine Maisrepublik zu verwandeln. Zum Frühstück, Mittag- und Abendessen könnte man sich gut vorstellen, wie er eine Schüssel Maisbrei löffelte, während er darüber nachdachte, wie er den Westen einholen könnte. Mais war nicht nur sein Lieblingsessen, sondern auch sein politisches Mantra. Vielleicht hätte er auch Maiswaffeln für die UN-Delegierten gebacken, um seine Botschaft zu verdeutlichen.
Leonid Breschnew: Kaviar und Exzess
Leonid Breschnew, der Mann mit den üppigen Augenbrauen und der Liebe zu Orden, hatte eine Vorliebe für das Gute und Teure im Leben – insbesondere Kaviar. Wenn du an die Sowjetunion denkst, kommen dir wahrscheinlich nicht sofort Luxus und Genuss in den Sinn, aber Breschnew machte hier eine Ausnahme. Er liebte es, sich mit schwarzem Kaviar und anderen Delikatessen zu verwöhnen, während er gleichzeitig einen festen Griff auf das Land ausübte. Vielleicht war es gerade dieser Kontrast zwischen der schimmernden Delikatesse und der grauen Realität der Sowjetunion, die ihm so gut schmeckte. Eines ist sicher: Kaviar war für ihn der Geschmack des Erfolgs – und des ewigen Ruhms.
Helmut Kohl: Die Pfälzer Saumagen-Legende
Und dann haben wir Helmut Kohl, den „Kanzler der Einheit“ und inoffiziellen Botschafter des Saumagens. Während andere Staatsoberhäupter vielleicht an ausgeklügelten internationalen Menüs feilen, blieb Kohl seiner Pfälzer Heimat treu und machte den Saumagen weltberühmt – ein gefüllter Schweinemagen mit Kartoffeln, Schweinefleisch und Gewürzen. Bei internationalen Staatsbesuchen wurde dieses Gericht schnell zu einem Gesprächsthema, oft begleitet von einem Augenzwinkern. Kohl war stolz darauf, seine kulinarische Heimat auf die Weltkarte zu setzen, auch wenn mancher Gast ein wenig skeptisch auf das Gericht schaute. Für Kohl war Saumagen nicht nur ein Essen – es war ein Symbol für Beständigkeit, Tradition und natürlich guten Geschmack.
Kulinarische Leidenschaften, die Geschichte schrieben
Wenn man die Essgewohnheiten der letzten sechs Präsidenten betrachtet, könnte man meinen, dass die amerikanische Politik von Jelly Beans, Burgern und Eiscreme angetrieben wird. Doch hinter jedem Bissen steckt mehr als nur ein simples Bedürfnis nach Nahrung – es ist die Art und Weise, wie diese Männer eine Verbindung zu ihrer Kindheit, ihrer Herkunft und vielleicht sogar zu ihrem Wahlvolk herstellen. Essen war für sie nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Art, sich selbst und ihre Präsidentschaft zu definieren. Also, das nächste Mal, wenn du in dein Mittagessen beißt, denk daran: Vielleicht isst du gerade dasselbe wie einer der mächtigsten Männer der Welt – oder zumindest etwas, das ihn in den Wahnsinn treiben würde (wir schauen dich an, Broccoli)
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